Das Soldatenspiel (Ludus latrunculorum)
Das ludus
latrunculorum ist besser unter der Bezeichnung "Soldatenspiel"
bekannt (300 v.Chr.). Römische Legionäre brachten das Spiel in alle römischen Kolonien.
Der Name leitet sich von lat. latro für
„Soldat“ ab. Erst in späterer Zeit wandelte sich die Bedeutung des Wortes von
Soldat über Söldner hin zu Bandit und Räuber. Eine Ähnlichkeit gibt es auch mit dem Spiel Seega, das
heutenoch in Ägypten und Somalia gespielt wird.
Die Regeln des Spielswurden
nicht überliefert. Allerdings hat man bereits im 19.Jh. versucht diese aus
Literatur und Funden zu erschliessen. Ein direkter Vergleich mit Schach, Go
anderen (auch antiken) Spielen ist eigentlich nur bedingt möglich..
Aus "Ars amatoria" von Ovid konnten ebenfalls Rückschlüsse auf das Spiel
gezogen werden.
Das Spiel war im
Römischen Reich sehr weit verbreitet und auch beim Militär beliebt. Im
Gegensatz zu Glücksspielen war das Soldatenspiel nie verboten worden, obwohl
man durchaus um Einsätze spielte. Der Sieger einer Partie wurde als imperator
tituliert und die Meister ihres Faches waren angesehene Mitglieder der
Gesellschaft. Man könnte sie heute mit Schachgrossmeistern
vergleichen.
Das Spielbrett ( tabula
latruncularia) konnte aus Stein oder Holz sein. Auch Einritzungen in
Marmor, etwa am Boden der Basilica Iulia in Rom, sind heute bekannt. Es bestand
aus wenigstens 6 mal 6 quadratischen Feldern. Es wurden jedoch auch andere
Kombinationen aufgefunden Die häufigste (und bei kaufbaren Spielfeldern am
weitesten verbreitete Variante) waren 8 x 8 Felder.
Die Spielsteine (halbkugelförmigen
Figuren) wurden aus Stein, Glas und Elfenbein gefertigt. Es scheint aber auch
Luxusvarianten mit Edelsteinen gegeben zu haben.
Material: Spielbret 8x8 Felder
Erste
Spielphase:
Jeder Spieler hat 16 Spielsteine- Die beiden Kontrahenten setzen abwechselnd.
Zweit Spielphase: Steine
können waagrecht oder senkrecht gezogen werden (wie der Turm beim Schach). Es
kann vorwärts und rückwärts gezogen weden. Jedoch darf man eigene und gegnerische Steine nicht
übersprüngen werden!
Gelingt es einen gegnerischen Stein mit zwei eignen
(senkrecht oder waagrecht) einzurahmen, so ist dieser geschlagen und wird vom
Spielbrett entfernt. Mehrfachschläge sind möglich. Es besteht Schlagzwang!
(siehe auch die Tablut-Regeln)
Gewinner / Verlierer
Wenn ein Spieler keine Steine mehr hat. Oder wenn
eine Blockadestellung entstanden ist, die der Gegner nicht aufbrechen kann. Dann
gewinnt der, der die meisten Steine schlagen konnte. Der Gewinner konnte sich
wie gegasagt „Imperator (=Herrscher) nennen,
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen