Montag, 28. September 2015

Das Soldatenspiel



Das Soldatenspiel (Ludus latrunculorum)

Das ludus latrunculorum ist besser unter der Bezeichnung "Soldatenspiel" bekannt (300 v.Chr.). Römische Legionäre brachten das Spiel  in alle römischen Kolonien.
 Der Name leitet sich von lat. latro für „Soldat“ ab. Erst in späterer Zeit wandelte sich die Bedeutung des Wortes von Soldat über Söldner hin zu Bandit und Räuber. Eine Ähnlichkeit gibt es auch mit dem Spiel Seega, das heutenoch  in Ägypten und Somalia gespielt wird.
Die Regeln des Spielswurden nicht überliefert. Allerdings hat man bereits im 19.Jh. versucht diese aus Literatur und Funden zu erschliessen. Ein direkter Vergleich mit Schach, Go anderen (auch antiken) Spielen ist eigentlich nur bedingt  möglich..  Aus "Ars amatoria" von Ovid konnten ebenfalls Rückschlüsse auf das Spiel gezogen werden.
Das Spiel war im Römischen Reich sehr weit verbreitet und auch beim Militär beliebt. Im Gegensatz zu Glücksspielen war das Soldatenspiel nie verboten worden, obwohl man durchaus um Einsätze spielte. Der Sieger einer Partie wurde als imperator tituliert und die Meister ihres Faches waren angesehene Mitglieder der Gesellschaft. Man könnte sie heute  mit Schachgrossmeistern vergleichen.
Das Spielbrett ( tabula latruncularia) konnte aus Stein oder Holz sein. Auch Einritzungen in Marmor, etwa am Boden der Basilica Iulia in Rom, sind heute bekannt. Es bestand aus wenigstens 6 mal 6 quadratischen Feldern. Es wurden jedoch auch andere Kombinationen aufgefunden Die häufigste (und bei kaufbaren Spielfeldern am weitesten verbreitete Variante) waren 8 x 8 Felder.
Die Spielsteine (halbkugelförmigen Figuren) wurden aus Stein, Glas und Elfenbein gefertigt. Es scheint aber auch Luxusvarianten mit Edelsteinen gegeben zu haben.

Material: Spielbret 8x8 Felder

Erste Spielphase: Jeder Spieler hat 16 Spielsteine- Die beiden Kontrahenten setzen abwechselnd.

Zweit Spielphase: Steine können waagrecht oder senkrecht gezogen werden (wie der Turm beim Schach). Es kann vorwärts und rückwärts gezogen weden. Jedoch darf  man eigene und gegnerische Steine nicht übersprüngen werden!
Gelingt es einen gegnerischen Stein mit zwei eignen (senkrecht oder waagrecht) einzurahmen, so ist dieser geschlagen und wird vom Spielbrett entfernt. Mehrfachschläge sind möglich. Es besteht Schlagzwang! (siehe auch die Tablut-Regeln)

Gewinner / Verlierer
Wenn ein Spieler keine Steine mehr hat. Oder wenn eine Blockadestellung entstanden ist, die der Gegner nicht aufbrechen kann. Dann gewinnt der, der die meisten Steine schlagen konnte. Der Gewinner konnte sich wie gegasagt „Imperator (=Herrscher)  nennen,

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