Mittwoch, 30. September 2015

Mu Torere



Mu Torere

Mu Torere ist auf den ersten Blick unscheinbar, aber es fordert die Aufmerksamkeit der Spieler sehr stark.
Es  ist ein strategisches Spiel für zwei Spieler, das ursprünglich im Nordosten der neuseeländischen Nordinsel unter den  Maori sehr verbreitet war und höchstwahrscheinlich auch dort entwickelt wurde.
Erstmals ausführlich beschrieben wurde das Spiel von Elsdon Besteinem neuseeländischen Wissenschaftler, der die ersten grundlegenden Studien zur Kultur der Maori veröffentlichte.
Heute ist Mū Tōrere wegen seiner einfachen Grundregeln sowie der leichten Anfertigung des Spielmaterials weltweit verbreitet.

Spielplan und Material

gespielt wird nur auf den runden Marken (Kewai)
 Gespielt wird auf einem Oktogon, einem achteckigen Stern, oder einem Kreis, in dem oktogonal die 8 Steinauflagen eingezeichnet sind. Sie werden Kewai genannt. In der Mitte dieses Oktogons befindet sich ein zentraler Kresi (der Putah)  der mit radialen Linien mit den acht Kewais verbunden ist. Je vier unterschiedlich gefärbten Spielsteine  werden einander gegenüber auf die äußeren Auflagepunkte gelegt.










Die 7 kreisförmige Felder sind in bestimmter Weise miteinander verbunden. Drei benachbarte Felder des Randes werden zu Beginn mit „blauen“, die anderen drei mit „roten“ Spielsteinen belegt, das mittlere Feld bleibt frei.
Startaufstellung












Spielregeln

Beiden Spielern gehören jeweils die Steine gleicher Farbe.
Abwechselnd ziehen die Spieler einer ihrer Steine entlang einer Linie auf ein freies Nachbarfeld.
Achtung: Nur die Steine, die rechts und links nicht von eigenen Steinen umgeben sind, dürfen gezogen werden. Ein Überspringen ist nicht gestattet. Die Steine werden auf ein benachbartes freies Feld im äußeren Kreis oder in die Mitte bewegt. 

Ziel
Ziel ist es, den Gegner so zu blockieren, dass er nicht mehr ziehen kann. Um dies zu erreichen ist es in jedem Fall wesentlich, das Zentrum besetzt zu halten.
Der erste Spieler darf aber bei seinem ersten Zug nicht mit seinem mittleren Stein ziehen (da er sonst seinen Gegner sofort blockieren würde).

Bemerkung
Weder Anziehender noch Nachziehender haben ausschlaggebende Gewinnvorteile, sodass ein fehlerloses Spiel zu keinem Sieger führen kann. Obwohl die Spielregeln sehr einfach, die Zugmöglichkeiten begrenzt sind, ist es für Anfänger sehr schwer gegen erfahrene Spieler zu gewinnen. Es wird berichtet, dass es mehrere Jahre dauerte, bisim Jahre 1850  erstmals ein Siedler gegen einen Maori ein Spiel gewann.

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